10 Jahre Putsch – soziale Bewegungen im dauerhaften Widerstand – Migration als Folge von Gewalt und Perspektivlosigkeit
Mit dem Putsch gegen den Präsidenten Zelaya im Jahre 2009 durch rechts-konservative Kräfte begann der Ausverkauf der natürlichen Ressourcen. Indigene und soziale Bewegungen verteidigen ihre Territorien und Menschenrechte, werden deshalb verfolgt, kriminalisiert und ermordet. Der amtierende Präsident Hernández hat sich illegal wiederwählen lassen, seine Familie ist in Drogenhandel verwickelt, seine Partei ist gespalten und hoch korrupt. Seine Macht stützt er auf das Militär, das brutal gegen friedlich Protestierende vorgeht.
Welche Perspektive haben die Menschen in Honduras? Viele Honduraner*innen sehen nur noch einen Ausweg: Migration. Zu Hunderten verlassen sie in Karawanen ihr Land, um eine der weltweit gefährlichsten Migrationsrouten gemeinsam zu gehen. In den USA sind sie nicht willkommen. Doch die US-Regierungen unterstützen das Regime in Honduras, denn das Land ist seit mehr 100 Jahren eines der wichtigsten Verbündeten in Zentralamerika.
Die Referentin skizziert die Situation 10 Jahre nach dem Militärputsch. Sie geht auf aktuelle Proteste ein und die Situation sozialer Bewegungen ein. Die Ursachen der massenhaften Abwanderung werden im aktuellen politischen Kontext beleuchtet. Als Teil der Solidaritätsbewegung zu Honduras gibt sie auch Einblick in die Arbeit des Netzwerkes HondurasDelegation und des Kollektivs CADEHO.
Rita Trautmann gehört dem Menschenrechtskollektiv CADEHO und dem Solidaritätsnetzwerk HondurasDelegation (http://hondurasdelegation.blogspot.de/) an. Nach ihrem Studium
der Ethnologie hat sie mehrere Jahre in Honduras gelebt und ist seit mehr als 15 Jahren dem Land verbunden. Nach der Wahl 2017 war sie als Menschenrechtsbegleiterin vor Ort.
Projekthaus-Potsdam, Rudolf-Breitscheid-Straße 164, 14482 Potsdam
Beginn:
ab 18.30 Uhr Imbiss und Infostände
ab 19.00 Uhr Vortrag u. Diskussion
ab 20.30 Uhr gemütlicher Ausklang
Eintritt Frei
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